Der erste Eindruck zählt

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Ich habe mich der hiesigen Hobby-Radsportgruppe angeschlossen, den Kempener Ciclisti. C. ist auch dabei. Sie sind kein Verein, sondern verabreden sich einfach per What's App zum Rennrad- oder Mountainbike fahren.

Donnerstag habe ich mich zum ersten Mal mitverabredet und war ein bisschen aufgeregt. Von C. wusste ich, dass es sich zum größten Teil um ältere, super trainierte Männer handelt. „Die sind aber entspannt und gehen danach immer zusammen Bier trinken“, betonte C.

Am (wie ich dachte) vereinbarten Treffpunkt war niemand zu sehen. Da wir einen zweiten Ciclisti in Oedt abholen wollten, entschloss ich mich, dorthin zu radeln. Leider wusste ich nur sehr grob, wo Oedt liegt. Als ich die Häuseransammlung mit diesem Namen per Zufall (und nach längeren Sprints durch andere Häuseransammlungen mit Ortsnamen) getroffen habe, warteten die zwei Ciclisti dort bereits auf mich. Hallo und Willkommen, alles gut, los geht’s! H. und G. stellten sich als unkomplizierte, nette Radler mit beeindruckenden Rädern, Waden und Kondition heraus.

 

Hinter einem steilen Berg, irgendwo bei Viersen wurde es peinlich. Für mich. "Ähm, Entschuldigung, könnten wir mal kurz anhalten, bitte? Ich habe einen Krampf", piepste ich. Ich habe sonst nie Krämpfe. Echt. Wahrscheinlich psychosomatisch. Zuerst im linken Fuß, dann im rechten Fuß, dann gleichzeitig und dann noch in der Wade. Ich hopste balletttänzerinnenmäßig herum, dehnte, trank, aß, zog die Schuhe aus. Schnitt eh schon kaputt. Endlich. Vorbei!

Ich schwang mich hochmotiviert auf Nessi und konnte es nicht fassen. Reifen platt! "Ähm, Entschuldigung, könnten wir wieder anhalten, bitte? Ich habe einen Platten." Und keinen Ersatzschlauch und keinen Reifenheber. Dafür waren G. und H. voll ausgestattet, hilfsbereit und in dieser Hinsicht sehr erfahren. In knapp fünf Minuten war Nessi wieder fahrtüchtig. Danke!

Danach kurbelten wir noch ein paar Dutzend Kilometer durch die Landschaft (erneut durch Häuseransammlungen mit Ortsnamen, die ich noch nie zuvor gehört habe), bis wir in der Dämmerung wieder in Kempen waren. Eine schöne Premiere.

PS. Tiersichtungen
Keine (zu konzentriert)
Dafür: Gleich am nächsten Tag Ersatzschlauch und Reifenheber in Nessis knallroter Satteltasche verstaut. Ähem.