Anfängerübermut auf der Katzentour

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Am Sonntag bin ich eine echte Katzensilhouette gefahren. Stilvoll, oder? Ich bin den Hinweg, also den Katzenschwanz hoch, gerast wie eine Wilde. Dachte, weil ich nach meinen ersten 430 km auf meinem tollen kleinen Flitzi noch nicht an meine Grenzen kam: "Wollen wir doch mal sehen, wann ich mich richtig verausgabe." Nicht mal Muskelkater bisher – obwohl ich eeeecht untrainiert bin. Soweit zu meinem Übermut.

Hier alles, was sich D. auch mitansehen musste:
Auf Höhe des ersten Katzenohres stelle ich fest, dass der Wind sich mich hart vorgeknöpft hat. Ich sehe ein, dass Pizza und Weißwein vom Sonnabend launig durch meinen Magen rumpeln. Ich brauche mehr Wasser. Ich habe Lust zu pinkeln. Die Kühe auf der Strecke würdigen mich keines Blickes. Der Wind ist auch am linken Katzenohr, die ganze linke Wange der Katze, am Kinn und erneut auf dem Katzenschwanz gemein zu mir. 

Mit letzter Kraft rolle ich in meine Straße, entschuldige mich bei meinem Fahrrad und es kriegt ein Küsschen. D. ist süß und trägt mein Rad in den Keller.

Montags habe ich Muskelkater in den Händen.